Mit dem Helikopter über den Franz Josef Gletscher
Um 8 Uhr hieß es heute bereits aufstehen, duschen und frühstücken, dann alles zusammenpacken und auf in die Stadt, denn heute fliegen wir mit dem Helikopter über den Franz Josef Gletscher und landen anschließend zum kurzen Spaziergang im Schnee in den Bergen.
Nachdem wir unterschrieben haben keine Ansprüche geltend zu machen wurden wir noch gewogen und bekamen ein kurzes Briefing, was es alles zu beachten gibt. Anschließend ging es mit dem Kleinbus los in Richtung "Flughafen" der genau genommen aus einem Wohnhaus, einem Hangar und 3 Helis bestand. Man empfing uns sehr nett und ließ uns auch nicht lange warten.
Ich glaube weder Danny noch ich haben erwartet, dass es in einem Helikopter so eng ist, da ist wirklich kein Platz für überflüssiges, selbst die Kamera weiter als 10cm vom Auge wegzubekommen ist schwierig ;)
Nach einem rasanten Start ging es erstaunlich schnell hoch in die Berge. So ein Helikopterflug fühlt sich schon ganz anders an als ein Flug mit dem Flugzeug. Leider war über dem Gletscher selbst ein "Black Hole" (oder so ähnlich, wir haben es nicht genau verstanden), was uns daran hinderte höher zu kommen, der Pilot drehte daher ab und flog mit uns auf ein Schneeplateau, wo wir aussteigen durften und einige Minuten den Ausblick genießen konnten - ein Wahnsinnserlebnis.
Die Zeit immer im Blick und trotzdem überraschend entspannt bat uns der Pilot nach ca. 15 Minuten wieder einzusteigen, damit wir den Rückflug antreten können.
Diesen Flug zu machen war genau die richtige Entscheidung und trotz des hohen Preises war es das Geld absolut wert. Man fühlt sich schon sehr besonders, so weit oben ganz alleine zu sein und diesen Ausblick genießen zu dürfen. Ein Moment in dem man sich ganz klein und unwichtig vorkommt.
Nachdem wir mit dem Kleinbus wieder zurück in die Stadt gebracht wurden, holten wir uns in der SnakeBite Brewery kurz ein Stück "Rose Velvet Cake" und einen Kaffee (beides sehr zu empfehlen) und weiter ging es in Richtung Fox Glacier, dem kleinen Bruder des Franz Josef Glacier.
So sehen übrigens die öffentlichen Toiletten (fast) überall in Neuseeland aus, Daumen hoch!
Als erstes fuhren wir aufgrund des tollen Wetters zum Fox Glacier Lookout wo wir den phänomenalen Ausblick auf die Gebirgskette genossen haben - erstaunlicherweise fast alleine. Irgendwie hat sich dieser Lookout wohl noch nicht rumgesprochen. Wir hatten Glück, sowohl Mount Cook/Aoraki als auch Mount Tasman haben sich in ihrer vollen Pracht gezeigt.
Von hier aus sind wir den Weg wieder zurück in Richtung Stadt gefahren, wo wir auf halber Strecke nochmal abgebogen sind um einen kleinen Spaziergang am Lake Matheson zu machen.
Übernachtet haben wir in Fox Glacier bei Fox Glacier Top 10 Holiday Park & Motels - wir haben diese Plätze (offensichtlich) sehr schätzen gelernt, gerade mit Kind bist du hier gut aufgehoben und sie kosten im Vergleich mit anderen nicht sehr viel mehr. Auf dem kleinen Spielplatz haben wir Jakob zum ersten Mal in eine Schaukel gesetzt und was soll man sagen, er fand es super...
Leider ist der Weg zum Fox Glacier selbst derzeit langfristig gesperrt. Offenbar hat es hier im vergangenen Jahr einen Erdrutsch gegeben, der den ursprünglichen Weg unpassierbar gemacht hat. Die Alternative ist ein Weg bei dem man wohl bis auf knapp einen Kilometer an den Gletscher herankommt, da wir am Franz Josef Gletscher deutlich näher waren und das schon weit weg war haben wir uns die Wanderung gespart und sind stattdessen zum Campingplatz gefahren, wo wir den Tag entspannt zu Ende gingen ließen.
Als kleines Schmankerl hat der Platz übrigens einen kleinen Weg in den Wald (ca. 1 Minute zu Fuß) wo man Glühwürmchen sehen kann - zu finden neben der Dumping Station.